Ein kleiner Einblick in unseren Tagesablauf

Danke an unseren Fan Joe, der sich einige Fragen zu unserem Tagesablauf stellt, die da wären: Wann finden die Wechsel der 2er-Teams statt? Radelt immer das gleiche 2er-Team in der Nacht? Wann und wieviel wird geschlafen? Wie ernährt ihr euch so? Und die wichtigste Frage: wie geht es euch – schon sehr kaputt?

Zuerst mal zu den Fragen à la “leben sie noch” und wie sieht’s mit Schlafen aus: Vorerst nur soviel: Es geht unseren Racern gut, sie sind motiviert und soweit noch ganz fit – auch wenn sie nicht auf das erhoffte Schlafpensum kommen. Mehr dazu in einem anderen Bericht.
Die großen Wechsel – das heißt ein Tausch zwischen den 2er-Teams – finden alle 5-7 Stunden statt, je nachdem wie die Landschaft beschaffen ist und wie es unseren Burschen geht. Zwischen 20.00 und 6.00 lokaler Zeit ist es nicht erlaubt, einen Racer alleine auf der Straße fahren zu lassen – das Begleitfahrzeug muss ständig dahinter sein. Aus diesem Grund findet der letzte große Wechsel eines Tages vor 8 Uhr Abends statt. Der nächste Wechsel 6 Stunden später, also um 2 Uhr früh. Soweit der Plan, die Praxis sieht meistens etwas anders aus…

Oder um es anders auszudrücken: Im Improvisieren sind wir Meister! Es ist ein ständiger Wettlauf um die Zeit – tanken, Wassertanks füllen, Abwasser los werden, Einkaufen, Kochen, Essen, Duschen, Schlafen, Diskutieren, Massieren, Therapieren, alle paar Stunden abgekämpfte Radler aufsammeln und bei den Timestations anrufen (hier geben wir unsere Ankunftszeit an vorgegebenen Orten entlang der Strecke bekannt)… Das Ganze wird durch die Funklöcher unserer Handys auch nicht gerade leichter.

Improvisiert wird ebenso beim Essen. Bleibt keine Zeit zum Kochen, gibt es Sandwiches mit Salat, Schinken und Käse, Joghurt, Obst, Pudding, Eis… Ist die Zeit auf unserer Seite, gibt es Spaghetti, Kaiserschmarren, Reis mit Putengeschnetzeltem, gekochte Erdäpfel, Nudelsuppe mit Gemüse, Stimme aus dem Hintergrund (Karl-Heinz) sagt Bier mit Cola, ganz wichtig.

Den Rest der Fragen beantwortet ein anderer Beitrag. So keep on reading!

Die Müdigkeit greift um sich . We are getting tired

Der wichtigste Punkt ist im Moment das Schlafmanagement. Nach 3 tagen on the road , permanent unterwegs, Enge im Motorhome und Dienst an den Radlern ( Essen machen, Fahren , Navigieren ) zeigt sich bei Radlern und Crew der permanente Schlafdefizit . Da die Radlerschichten in 6 Stunden eingeteilt sind (2 Radler fahren immer 6 Stunden miteinander und wechseln sich in diesen 6 Stunden ab) ist die Organisation auf dieses 6 Stunden Rythmen eingestellt. Man kann sich nie länger als 4 Studnen hinlegen und sogar dann ist es fraglich ob man wirklich schläft . Es gibt nur 3 Betten im Motorhome für die Crew ( 2 sind für die Radler fix reserviert) bei 9 Crew, oft fährt das Motorhome und es rütteln wie in der 8er-Bahn. Die Nerven sind gespannt, die Atmospäre geladen wegen des permanenten Schlafdefizites. Gestern kam es zu mehr als nur einem lauten Wort. Das wichitge ist aber immer fair zu bleiben, manchmal einfach den Mund zu halten und den Teamgeist immer hoch zu halten . Wir kämpfen alle für der gleiche Ziel, unsere Radler gut nach Annapolis zu bringen!!!!!!!!!!

Its hardly ever possible to sleep here in the motorhome. There are only 3 beds for 9 crew , the motorhome is moving and most of the time not very quietly and with the 6 hour shift of the Bikers its never possible to lie down more than 4 hours. And then its questionable if one sleeps. The atmosphere is tense but we have one goal : to get our bikers to the finish line smiling . We are a team!

Müdigkeit

Die Rockies sind gemeistert! Gerald blogt

Die Nacht war hart – nach 2 Pässen mit über 3000 m wurde sogar die Freude auf die lang erwartete Abfahrt vom Eagles Nest runter etwas getrübt, da Gegenwind war und die Abfahrt sich nicht als so flott erwies wie wir es uns eigentlich erhofft hatten. Der Anstieg war lang und anstrengend – es ist uns aber eigentlich in der Nacht jetzt besser gegangen als in unserer letzen Tagessession, weil wir an die Höhe schon gewöhnt sind. Der Wind war unangenehm. Ein großer Schreck war ein Wachhund, den ich zuerst wegen des starken Gegenwindes nicht hörte und der plötzlich wie aus dem Nichts neben mir auftauchte. Im Schreck habe ich das Rad verrissen, konnte aber oben bleiben. Bin sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung. Danke für all euren Support für unseren Blog, es motiviert sehr! Bitte weit er so!